30.04.2025
Die vor einem Jahr ins Leben gerufene Frauen-Handballnationalmannschaft der Gehörlosen ist auf einem sehr guten Weg.
Die fünfzehn Spielerinnen haben sich gefunden, sind zu einem Team zusammengewachsen – und das komplett ohne finanzielle Unterstützung von offizieller Seite. Auch vieles organisatorische musste selbst geregelt werden. „Eine Mannschaft unter solchen Voraussetzungen an den Start zu bringen, ist schon herausragend. Diese Leistung erkennen wir an und unterstützen die Deafgirls gerne. Diese Hilfe bezieht sich nicht nur auf die Finanzen, sondern ist auch mit einer massiven Unterstützung in der Außendarstellung verbunden. Unser dem DHB sehr nahestehender Verein hat sich auch für dieses Projekt entschieden, weil der Deutsche Handballbund in diesem Jahr gerade den Frauenhandball besonders intensiv pusht. Das Projekt ‚HANDS UP FOR MORE‘ wird vom FDDH begleitet und unterstützt“, so der Vorsitzende des Freundeskreises des Deutschen Handballs, Johannes Weber.
Der FDDH vergibt diese Auszeichnung an besonders herausragende und nachhaltige Projekte. Diese Vorhaben sollen eine große Wirkung und Bekanntheit haben. Der Begriff wird von uns verwendet, um beantragte und genehmigte FDDH-Projekte zu beschreiben, die eine Signalwirkung für zahlreiche Folgevorhaben haben sollen, ähnlich wie ein Leuchtturm weithin strahlt. Und genau das zeichnet das Projekt „Aufbau einer Frauen-Handballnationalmannschaft für Gehörlose“ aus.
Vor rund zwei Jahren kamen die ersten Gedanken an die Gründung dieses Teams auf. Der Handballbeauftragte der Deafboys kam auf den FDDH zu und beantragte einen Satz Trikots. Damit war der Ball im Spiel. Heute ist das Team nicht mehr aus dem Gehörlosensport wegzudenken.
Das erste Lehrgangswochenende gab es im Jahr 2024. Weiter ging es im März 2025 zum ersten internationalen Testspiel gegen den Weltmeister Dänemark nach Neumünster. Dort präsentierten sich die Deafgirls als Mannschaft mit einer großen Perspektive. Nach einer sensationellen ersten Halbzeit ging das Spiel am Ende dann doch verloren. Die Kräfte ließen nach. Dennoch gab es sowohl von der Verbandsspitze des Deutschen Gehörlosen Sportverbandes als auch von dem Chef des internationalen Gehörlosen-Sportverbandes EDSO ausschließlich lobende Worte.
Nochmals Johannes Weber: „Wir freuen uns mit dem Team. Und wir sind begeistert, dass sich diese junge Mannschaft im ersten Länderspiel so gut präsentiert hat. Das zeigt uns als Vorstand vom FDDH: Das Leuchtturmprojekt für 2025 wurde genau richtig vergeben. Und noch eine Bitte: Es werden gehörgeminderte Spielerinnen für die Deafgirls gesucht. Bitte meldet Euch bei Interesse unter jhnnswbrfddhd.“
Der 1991 gegründete FDDH ist aktiv für junge Aktive. Als eingetragener und anerkannter, gemeinnütziger Verein fördert er den Handballsport und deren in die Zukunft weisenden Aktivitäten – unkompliziert, neutral, gezielt und zweckgebunden nach Vorhaben und Projekten.
Grafik: FDDH